Der digitale Wandel durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens. Auch in der öffentlichen Verwaltung können digitale Lösungen zu einer Verbesserung und Beschleunigung von Prozessen beitragen. Dabei geht es sowohl um innere Kommunikation, als auch um die Bürger-Verwaltung- und Unternehmen-Verwaltung-Kommunikation. In Deutschland werden diese Möglichkeiten bislang nicht flächendeckend angeboten und genutzt. So fehlt es an einfachen Angeboten, um Behördengänge unnötig zu machen oder auch sich digital ausweisen zu können. Die bestehenden Lösungen sind zumeist nicht ausgereift, benutzerunfreundlich und im Falle von DE-Mail technologieeingeschränkt. Im E-Government Gesetz wird in der gesicherten Kommunikation zwischen Bürger und Behörde verpflichtend auf DE-Mail gesetzt, was es anderen Technologien und Anbietern, die eventuell bessere Lösungen bereithalten, schwer macht sich durchzusetzen. Knapp die Hälfte der Behörden gibt an, die Vorgaben des E-Government Gesetz nicht umsetzen zu müssen.
Forderung:
Die Jungen Liberalen Kassel fordern, dass die Mitarbeiter der Behörden und die Behördenchefs insbesondere auf der lokalen Ebene geschult werden müssen, um unter anderem die vorhandenen Möglichkeiten effektiv zu nutzen, sowie den Zugang zur Behörde für Bürger zu verbessern. Weiterhin muss ein Imageprogramm aufgelegt werden, um die digitalen Möglichkeiten auch in der Bevölkerung bekannter zu machen. Um eine flächendeckende Nutzung herzustellen, müssen die digitalen Lösungen benutzerfreundlicher gestaltet werden. Hier kann sich an anderen Ident- und Log-In-Verfahren von zum Beispiel Banken oder Mobilfunkanbietern orientiert werden.